Wenn man mehrere Tage eine Brille trägt, die einen alles auf dem Kopf sehen lässt, sieht man irgendwann doch wieder alles richtig herum.
Das Bild der Welt wie wir sie sehen, trifft sowieso umgekehrt auf unserer Netzhaut ein. In den ersten Lebensmonaten lernen wir es im Gehirn richtig herum zu drehen. Mit dieser Umkehrbrille kommt das Bild nun aber schon richtig herum auf der Netzhaut an. Das Gehirn, in seinem Alltagstrott verhaftet, erkennt dies nicht sofort und dreht das Bild trotzdem wie immer um. Nach einigen Tagen gewöhnt sich das Gehirn jedoch an diesen Zustand und dreht es nicht mehr um. Man sieht wieder ‚normal‘. Setzt man die Brille nun ab, sieht man kurze Zeit wieder alles auf dem Kopf.
Da das Gehirn diesen Zustand der ankommenden Bildinformationen allerdings schon hinreichend kannte, dauert es diesmal glücklicherweise nur einige Minuten bis das Gehirn wieder anfängt die Bilder umzudrehen.
PS: Der Prozess des Sehens ist hier sehr vereinfacht und mechanisch dargestellt. Das trägt dem komplexen Thema keinesfalls Rechnung. Fakt ist das man immer noch nicht genau weiß wie Sehen funktioniert und selbst bisherigen „Erkenntnisse“ unglaublich komplex sind.